Freut euch allezeit!           – 1.Thessalonicher 5,16

Liebe Mama,            Lieber Papa,

Letztes Mal haben wir darüber nachgedacht, dass Gott einen hohen Maßstab für Elternschaft setzt, und dass Er uns hilft, Schritt für Schritt dem Ziel näher zu kommen. Er macht uns heilig und gerecht und befähigt uns, Eltern nach Seinem Herzen zu werden.

Lasst uns diesmal einen zentralen Aspekt Seiner Elternschaft näher betrachten:

 Der Herr, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein Held, der rettet; er freut sich über dich in Fröhlichkeit, er schweigt in seiner Liebe, er jauchzt über dich mit Jubel. Zefanja 3,17

Weißt du, dass Gott sich an dir freut? So sehr, dass Er über dich jubelt? Er genießt dich richtig. Ja, du bist Ihm wirklich wertvoll. Du musst seine Liebe nicht erst mit deinem guten Verhalten verdienen. Gott freut sich über dich, auch wenn du noch nicht perfekt bist. Es steht nicht dabei, dass du erst etwas erfüllen musst, damit Er dich liebt. Im Gegenteil: Im Römerbrief steht ausdrücklich, dass wir die Größe Seiner Liebe darin erkennen, dass Er für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren, das heißt, als wir das Ziel verfehlt haben, als wir getan haben, was Ihm nicht gefällt (Römer 5,8).

Um Missverständnissen vorzubeugen nochmal kurz zurück zum Vers aus Zefanja: „Er schweigt in seiner Liebe“ bedeutet nicht, dass Gott nichts sagt. Es steht ja direkt daneben, dass Er jubelt. Das hebräische Wort „schweigen“ meint auch ein geduldiges Aushalten, also auch geduldig Aushalten, wo wir gesündigt haben.

Zusammengefasst: Gott liebt dich unverdient und freut sich einfach so über dich. Jetzt!

Ich glaube, es ist total wichtig, dass wir an uns heranlassen, wie sehr wir geliebt sind und wie wir in Gottes Augen aussehen. Deshalb dazu noch eine Bibelstelle:

Du wirst eine prachtvolle Krone sein in der Hand des HERRN […]. Man wird dich nennen „mein Gefallen an ihr“ […]; denn der HERR hat Gefallen an dir […]. Wie der Bräutigam sich an der Braut freut, so wird dein Gott sich an dir freuen. Jesaja 62,3-5

Also, du und ich, wir sind wertvoller Schmuck in Gottes Augen, Er nennt uns prachtvoll. Lest euch das ruhig nochmal im Zusammenhang durch. Wir gefallen Ihm gut. Er genießt unseren Anblick – und damit ist sicherlich nicht nur unser körperliches Aussehen gemeint. 😉 Er sieht schließlich bis ins Innerste.

 Noch eine kleine Anmerkung dazu:

In Jesaja steht das als Verheißung für Zion, für das Volk Israel, wenn es gerecht und heil geworden ist (Jesaja 62,1). Können wir das jetzt einfach so auf uns beziehen? Ja!

Durch Jesus sind wir, sobald wir Ihm glauben, gerecht und heil gemacht (Römer 5,1) und zählen damit zu Abrahams Nachkommen (Römer 4,16), für die diese Verheißung aufgeschrieben ist.

Mir ist das so wichtig geworden, dass es keine, also wirklich keine Situation gibt, wo Gott mich nicht liebevoll anschaut. Das verändert die Art und Weise, wie ich mit Ihm rede, und auch, wie ich mich fühle. Meine Identität hängt überhaupt nicht mehr davon ab, was ich getan habe oder was ich über mich selbst denke. Das macht mich dann echt frei von schlechtem Gewissen. Dafür ist Er ja gekommen und gestorben. Damit ich Seine Liebe erkenne, Seine Freude an mir. Ihm liegt nichts daran, dass ich mich schäme und schlecht fühle. Natürlich freut Er sich über Erkenntnis des Bösen und über Umkehr. Aber Er klagt mich nicht an!

Ich kann und soll mich sogar in jedem Moment freuen. Also auch, wenn ich nicht so gelebt habe, wie es Ihm gefällt. In jedem Moment. Über Ihn und Seine Liebe zu mir! Die nicht von mir, sondern nur von Ihm abhängt.

Gott liebt dich unverdient und freut sich einfach so über dich. Jetzt!

Und so darfst auch du Mama oder Papa sein. Lasst uns unsere Kinder genießen.

Ich möchte meine Söhne liebevoll ansehen. Ich möchte mich so richtig über sie freuen. Ja, ich möchte jeden Moment genießen, den wir gemeinsam verbringen.

Und bisher kannte ich es, die ruhigen Momente zu genießen, in denen wir gemeinsam ein Buch angucken und kuscheln, oder die, in denen wir gemeinsam toben und lachen, oder die, in denen sie etwas Neues lernen und ich mich darüber freue.

Aber ich möchte sie auch voller Freude ansehen, wenn die Zeit gerade knapp ist, wenn ich anderes im Kopf habe, oder wenn sie gerade nicht so liebenswert, lustig, süß,… handeln. Wenn sie gerade jammern. Oder wenn sie getan haben, was mir nicht gefällt. Natürlich wünsche ich mir, dass sie das Schlechte erkennen und lassen. Aber dass sie sich schlecht fühlen oder sich schämen, das will ich nicht. Ich freue mich, wenn sie sich freuen.

Nochmal in Kürze:

Gott wollte dich als Mama, als Papa! Er traut dir diesen Job zu.

Er ist ein perfekter Papa und möchte, dass auch du perfekt, also heilig, bist. Das schaffst du nicht aus dir heraus, aber Er hilft dir.

Dein Vater freut sich über dich. Und Er fordert dich heraus, dich allezeit zu freuen. An Ihm und an deinen Kindern.

Von Herzen liebe Grüße,

Christina Sattler