Denkt an den Preis, den Christus gezahlt hat,
um euch als sein Eigentum zu erwerben!
Macht euch daher nicht selbst zu Sklaven von Menschen!
1. Korinther 7, 23

Wir sind teuer erkauft. Jemand hat einen hohen Preis für uns bezahlt. Das sind wir ihm wert gewesen. Wir sind wertvoll.

Deshalb muss ich meinen Wert nicht zusätzlich „hochspielen“: Muss nichts tun, was mich in den Augen anderer (vielleicht aber vor allem in meinen eigenen Augen) wertvoller macht: Ich bin nicht darauf angewiesen, meinen Preis durch Statussymbole, Pöstchen, Anzahl von Likes, Macht, Ansehen, Anerkennung aufzuwerten.

Das erspart mir viel Zeit, Geld und Energie. Vor allem aber gibt es mir Ruhe und Gelassenheit, weil ich bei diesem albernen Spiel „Wer ist der Größte / Schönste /Reichste?“ nicht mitmachen muss. Auch nicht beim Erwachsenen-Quartett: „Mein Haus – Mein Auto – Meine Yacht – Meine Urlaubsreisen – Mein Bizeps – Sticht!“

Wir müssen uns nicht zu Sklaven anderer Menschen machen, indem wir so leben (dieses kaufen, jenes tun), dass wir vor ihnen gut dastehen. Und wir müssen uns auch nicht zu Sklaven unserer eigenen Ansprüche machen. Wir brauchen nicht neidvoll auf das zu schauen, was der andere (mehr) hat oder (besser) kann. „Akzeptiert die Lebensverhältnisse, die der Herr euch zugewiesen hat. (V17)“.

Statt dessen können wir dankbar den Blick weg von unserem vermögenderen Nächsten oder von uns selbst auf den richten, der den Preis bezahlt hat. Und dann den Platz ausfüllen, an den er uns gestellt hat – mit dem Geld, der Zeit und der Energie, die wir eingespart haben (s.o.).

Jesus hat diesen Preis bezahlt, damit wir – über alle Zeitgrenzen hinaus – Gemeinschaft mit Gott haben können (vgl. Römer 6, 15-23). Warum sollten wir uns dann freiwillig in neue Abhängigkeiten begeben?

von Norbert K.